„Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen.“ Diese Börsenweisheit suggeriert, dass Anleger den richtigen Zeitpunkt für den Kauf oder Verkauf einer Aktie finden können. Da die Wirtschaft ein komplexes System ist und die Börsenkurse vielen Einflussfaktoren unterliegen, ist es für private Anleger aber schwierig, wenn nicht gar unmöglich, den besten Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkt zu treffen. Studien zufolge lassen sich Privatanleger meist von Stimmungen leiten und handeln eher prozyklisch; sie kaufen also teuer bei steigenden und verkaufen ungünstig bei fallenden Kursen. Wer so handelt, riskiert aber in guten Phasen nicht investiert zu sein. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der Fondsgesellschaften hin.
Aktuellen Analysen zufolge finden Kurssteigerungen an der Börse nur an wenigen Tagen eines Handelsjahres statt. Diese zu verpassen, bedeutet, Gewinne zu verschenken. Da niemand vorhersagen kann, wann diese Tage sind, ist es für Privatanleger sinnvoller, über alle Marktzyklen hinweg investiert zu sein. Beim Vermögensaufbau ist Ausdauer also wichtiger als der Zeitpunkt. Der Sparer ist gut beraten, sein Geld möglichst lange für sich arbeiten zu lassen.
Wer das Risiko einer Direktanlage in Aktien scheut, kann in Fonds investieren, etwa über einen Fondssparplan. Das ist meist schon ab 25 Euro pro Monat möglich. Vorteil: Wer langfristig in Fonds anspart, investiert über Marktzyklen hinweg. Im Vergleich zu einem Direktinvestment streuen die Fondsmanager das Kapital außerdem über unterschiedliche Unternehmen, Branchen und Länder und mildern so das Risiko eines Einzelinvestments ab.
Sparer, die sich für Aktienfonds interessieren, sind gut beraten, zusammen mit einem Anlageberater zunächst ihre persönliche Risikobereitschaft und die Anlagedauer herauszufinden, um dann den für ihn geeigneten Fonds zu wählen. Grundsätzlich sollten sie ihr Erspartes aber länger entbehren können, um Kursschwankungen und Marktzyklen problemlos aussitzen zu können.
Wissenswertes rund ums Geldanlegen bietet der BVI unter www.bvi.de/finanzwissen.
Diese Meldung ist Teil der Serie „Finanzwissen für alle“.